Ernte 2025: Frühstart, Sektpremiere und Hochspannung am Eisenberg
Die Erntezeit rückt näher – und im Weingut von Uwe Schiefer ist die Spannung spürbar. Heuer beginnt alles etwas früher als gewohnt: „Wahrscheinlich starten wir schon in der 2. Septemberwoche, so früh wie selten zuvor“, sagt der Winzer.
Start mit Pinot Noir für den Sekt
Der Auftakt hat es in sich. Zum Erntebeginn wird erstmals wieder ein Sekt vinifiziert. Aus Pinot Noir von kalkhaltigen Böden am Untersberg und Königsberg entsteht ein Schaumwein nach traditioneller Methode. „2017 haben wir bereits einen Sekt gemacht, der sehr guten Anklang gefunden hat. Das hat mich motiviert, noch tiefer in dieses Detail zu gehen“, erzählt Schiefer. Mit dem neuen Jahrgang soll dieser Weg fortgesetzt werden.
Handlese, kleine Kisten und viel Aufwand
Die Philosophie bleibt auch bei der Ernte klar: 100 % Handlese. Die Trauben werden in kleinen Kisten transportiert, um Quetschungen zu vermeiden. „Wir haben nicht das Glück, dass der Betrieb direkt in den Weingärten liegt. Das heißt: zusätzliche Transportwege und enormer Aufwand. Aber nur so können wir sicherstellen, dass das Lesegut in perfektem Zustand ankommt.“ Besonders bei Weißwein- und Sekttrauben beginnt die Lese in den frühen Morgenstunden, wenn es noch kühl ist.
Im Keller: Intuition statt Schema F
Im Keller vertraut Schiefer auf Spontangärung, kein Aufbessern, keine Schönungen. Vieles beruht auf Erfahrung und Intuition. „Es gibt bei uns kein fixes Rezept. Der ideale Zeitpunkt wird durch Erfahrung und Gespür bestimmt. Wichtig ist für mich: jahrgangs-, sorten- und herkunftstypisch.“
Hochspannung bis Ende September
Die gesamte Ernte wird etwa zwölf Tage dauern. Ein eingespieltes Team von rund 12 Personen sorgt dafür, dass jede Traube sorgfältig verarbeitet wird. Bei Bedarf wird aufgestockt, doch die Qualitätssicherung bleibt Handarbeit. „Am Ende bringt es nichts, nur schneller oder mit mehr Leuten zu arbeiten. Entscheidend ist die Selektion.“
Restrisiko bleibt
So viel Vorbereitung, Sorgfalt und Erfahrung – und dennoch bleibt die Natur unberechenbar. „Ein Traktor kann umkippen, ein Gewitter plötzlich da sein, Hagel in die vollreifen Trauben schlagen. „Abgerechnet wird erst, wenn die Trauben im Keller sind“, sagt Schiefer. Der Blick nach Norditalien zeigt, wie rasch Wetterextreme alles verändern können: ganze Weinberge unter Wasser oder von Hagel zerstört.
Trotzdem blickt Uwe Schiefer optimistisch auf die kommenden Wochen. Denn wenn das Wetter hält, steht die Ernte 2025 für gesunde Trauben, spannende neue Projekte und einmal mehr für kompromisslose Qualität vom Eisenberg.
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